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Über 600 Essener demonstrierten am Montagabend vor dem Krayer Rathaus gegen eine Bebauung von Landschaftsschutzgebieten. Dabei gab es viel Protest gegen die Politik.
„Schützt die Grüne Lunge“, „Ackerland in Bauernhand“, „Stoppt Landfraß!“. Das sind nur wenige Sprüche, die die Essener Bürger auf Plakaten vor dem Krayer Rathaus in die Luft streckten. Viele Menschen und drei Traktoren protestierten trotz Kälte gegen die Pläne der Stadtverwaltung.
Am 7. Dezember hatte die Verwaltung Pläne veröffentlicht, in denen es heißt, dass 15 Landschaftsschutzgebiete in der ganzen Stadt für Flüchtlingsunterkünfte bebaut werden sollen. Unter anderem sind auch zwei Gebiete in Leithe vorgesehen: An der Lahnbecke und eine große Fläche am Isinger Bach, die zum Großteil noch an Bauern verpachtet ist. Daraufhin gründeten sich schnell mehrere Bürgerinitiativen, die seit Montag unter dem Namen „Pro-Landschaftsschutz-Leithe“ vereint sind. Diese lud auch heute zur einstündigen Demonstration.
„Das reicht nicht!“
Am Freitag schrieb die WAZ, dass diese Pläne über eine Bebauung zumindest in Leithewieder vom Tisch seien. Das sieht Christian Kallweit, einer der Sprecher der Bürgerinitiative, aber nur als Trick. Durch ein Megaphon ruft er zu den Demonstranten: „Fürs erste sind die Gebiete vielleicht raus. Aber solange es darüber keinen Ratsbeschluss gibt, können die Flächen immer wieder ins Gespräch kommen. Das reicht nicht!“ Außerdem ginge es nicht nur um Leithe, sondern um ganz Essen. „Alle Bürgerinitiativen in Essen machen jetzt gemeinsam Druck auf die Politik und zeigen, dass man uns Bürger nicht einfach hintergehen kann. Um diese gegenseitige Solidarität zu zeigen, waren auch Vertreter anderer Initiativen gekommen, wie zum Beispiel aus Horst, Schuir und Haarzopf. Dort hat es am Wochenende auch eine Demonstration...